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Diplomarbeit - Abbruch best. Gebäude, Neubau Doppelkindergarten mit Aufstockung als Erweiterung in Muri AG

Abbruch best. Gebäude, Neubau Doppelkindergarten mit Aufstockung als Erweiterung in Muri AG

4.5.2  Installationskonzept/ Bauplatzinstallation  Quelle 59: Installationsplan [Ph. Mannhart]  Die gesamte Baustelle wird geschlossen mit Loha-Bauwandplatten (PP-Hohlkammerplatten) gegen unbefugtes betreten gesichert. Für die Schaulustigen Anwohner und Passanten werden „Gucklöcher“ in die Bauwandplatten geschnitten, die mit Bewehrungsnetzen gesichert werden. Um die Bäume an dem Tödiweg bestmöglich zu schützen, verläuft die Bauwand vor den Bäumen. Bei der Zufahrt in die Baupiste verwenden wir Gitter als Tor, die jeweils am Abend mit Ketten und Vorhängeschlössern abgeschlossen werden.  Der Kran (Wolff 5520) ist als zentrales Element der Installation so platziert, dass der Abladeplatz zwischen Turm und der Hälfte des Auslegers liegt, wo der Kran die grösste Leistung hat. Für die Haupt-Kubaturen (z.B. Beton) soll der Kran so wenig wie möglich drehen müssen, weil das Zeit in Anspruch nimmt. In unserem Fall ca. eine Viertel-Drehung. Grössere Fahrzeuge wie Schlepper können auch noch von dem Wendeplatz aus bedient werden. Der Kran wird auf eine Hackenhöhe von 25m installiert. Mit dieser Höhe kann er problemlos über die ca. 15m hohen Bäume und das neue Gebäude schwenken. Umliegende Gebäude sind nicht so hoch oder sehr viel weiter weg, als dass sie in die Quere kommen würden. Weil eine 1:1 Kranumstellung am wirtschaftlichsten ist, werden der Ausleger und die Hackenhöhe für dieses Projekt nicht verändert. Den Kran habe ich ausgewählt, weil er ein eigener und momentan frei ist. Er ist zwar eher ein bisschen zu gross, aber dadurch haben wir die grössere Leistung auf der Baustelle.  Die Erschliessung der Baustelle erfolgt über die definitiven Anschlusspunkte, die alle in der Nähe des Verteilkastens VK217 liegen. Der Strom wird über einen Zwischenverteiler des Werkes an dem VK217 angeschlossen. Die provisorische Leitung verläuft entlang der Bauwand und dann in Leerrohren bis zum Elektroverteilkasten zwischen dem Kran und dem Abladeplatz. Durch die Zentrale Lage müssen während dem Bau weniger Kabelrollen verlegt werden. Das Wasser wird ebenfalls bei dem VK217 abgenommen und in einer provisorischen Leitung entlang der Bauwand geführt. Von der Bauwand bis zu dem Waschplatz werden Leerrohre in den Boden gelegt. Bei dem Kübelwaschbecken und dem Waschplatz errichten wir einen Wasserstock mit ca. 3-4 Abgängen. Die Baustellen-WC sind neben dem Kran angeordnet. Die Zentrale Lage ermöglicht es, sich die Hände beim Waschplatz zu reinigen und für die Reinigung der WC‘s kann über den Abladeplatz zugefahren werden. Die WC sind chemisch  (z.B. Toi Toi), so müssen sie nicht an die Kanalisation angeschlossen werden und können bei Bedarf mit dem Kran um platziert oder auf die Decke gehoben werden.  Weil der Tödiweg als Zufahrt nicht erlaubt ist, wird eine Baupiste über das Wiesland erstellt. Der Aufbau wird im Kapitel 4.10.5 genauer erläutert. Die Piste ist absichtlich so breit gewählt, dass LKW’s kreuzen können. So ist auch gewährleistet, dass eine evtl. Rettung während Anlieferungen stattfinden kann. Die Idee ist, dass die LKW’s vor dem Gebäude wenden können und wieder vorwärts aus der Baustelle fahren können. Mit der Grösse der Piste finden die Zulieferer darauf Platz, so müssen sie nicht auf der Strasse warten und die öffentliche Strasse blockieren.  Für die Bauarbeiter gibt es 5 Parkplätze auf der Parzelle direkt neben der Baupiste. Da bei den meisten Firmen nicht jeder einzeln kommt, sollten die Parkplätze ausreichen. Zusätzlich können die bestehenden 3-4 Plätze am Tödiweg (bei den best. Bäumen) auch noch genutzt werden.  Der Humus am oberen Rand wird für die spätere Instandstellung der Baupiste und für Umgebungsarbeiten des Gärtners wieder verwendet. Der Aushub wird nur vorübergehend für die Hinterfüllarbeiten an der Kanalisation, Werkleitungen und Bodenplatte zwischengelagert. Der Rest wird abgeführt. Bis zur Fertigstellung der Installation sind die Hinterfüllarbeiten abgeschlossen, weswegen ich kein Aushubdepot eingezeichnet habe.   Für das Entsorgungskonzept sind verschiedene Mulden vorgesehen. Die Mulden sind am vorderen Teil der Piste angeordnet, dass die LKW’s jeder Zeit Zugang für das Muldenwechseln haben. Durch die grosse Ausladung des Krans, können die verschiedenen Abfälle komfortabel in die entsprechende Mulde gekippt werden.  Für den nachhaltigen Gewässerschutz werden bei dem Waschplatz je ein Neutralisationsbecken und ein Kübelwaschbecken montiert. Die Funktion ist im Kapitel 4.10.8 erläutert. Der Standort des Neutralisationsbeckens ist so gewählt, dass es eine kurze Leitung für das Anschliessen der Leitung an die Kanalisation benötigt. Bei den Kanalisationsarbeiten wird ein Abzweiger an der neuen Leitung für den Anschluss vorgesehen und mit Rohren an die Oberfläche verlängert. Am Schluss der Bauarbeiten wird der Seitenanschluss verschlossen und kann als zusätzlichen Spühlstutzen verwendet werden.  Personal- und Polierbaracken liegen am Rand der Baustelle (beim Tödiweg) und kommen den Bauarbeiten nicht in den Weg. Das benötigte Kleinwerkzeug und Betriebsmaterial wird in Werkzeugbaracken (Würfel von ca. 3x3m) gelagert. Die Würfel werden ständig mit dem Kran verschoben, so dass das Werkzeug immer in der Nähe des Einsatzortes vorhanden ist.  Für das Lagern der benötigten Materialien wie z.B. Schalungen, Bewehrung, Steine usw. dienen die restlichen noch frei gebliebenen Flächen. Während den Arbeiten an den verschiedenen Geschossen bieten sich immer wieder Möglichkeiten, div. Material kurzzeitig am Ort des Geschehens zu deponieren, um die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen. 

Datum 30.09.2020
Studiengang Dipl. Techniker/-in HF Bauführung Hochbau
Fachbereich Bautechnik
Typ Diplomarbeit HF
Student/-in Philipp Mannhart
Examinator/-in Fred Schiesser
Partner E. Kamm AG 
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